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Die Geschichte

Die Idee zum Projekt entstand im Sommer 2000. In den Medien fand zu dieser Zeit eine zumeist oberflächliche Debatte über Rechtsradikalismus statt. Politiker jeglicher Couleur brüsteten sich damals wie heute mit Bekundungen gegen die Ausländerfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Strukturelle Gewalt gegen ausländische Mitbürger sowie der inzwischen wieder aufgelebte rein ökonomische Diskurs über die Integration blieben jedoch gesellschaftsfähig bzw. erleben heute sogar wieder einen Auftrieb.

Uns lag damals wie heute daran, statt uns nicht nur in die verlogenen Debatten einzumischen, sondern etwas Konkretes und Bleibendes zu schaffen. Es sollte wenigstens ein Raum entstehen, in dem eine andere Normalität herrscht, eine weltoffene, selbstkritische, veränderungswillige.

Was zuerst nur eine internationale Wohngemeinschaft werden sollte, wuchs schnell zu einer viel größeren Idee. Noch im Sommer wurde ein Konzept eines internationalen Kultur- und Wohnprojekts ausgearbeitet, mit dem wir uns an die Verantwortlichen in der Stadt richteten. Von vielen Seiten bekamen wir zu hören, dass die Idee eine sehr gute sei, jedoch das dafür benötigte Haus nicht zur Verfügung stehe.

Jedoch trafen wir schließlich auch auf einige Verantwortliche der Stadt, die das Projekt wirklich unterstützen wollten. Doch war es tatsächlich nicht einfach ein geeignetes Haus für unsere Zwecke zu finden. Als wir jedoch von dem Gebäudekomplex in der Goethestraße hörten, war zumindest für uns die Entscheidung getroffen. Die Stadt benötigte für ihre Entscheidung ein wenig länger, jedoch beschloss man- und dies ist Greifswald und allen, die dabei mitgeholfen haben, hoch anzurechnen- uns das Gebäude zu recht günstigen Konditionen zu vermieten.

Was dann folgte, ist eine lange Geschichte, von viel Freude aber auch Wut oder Unzufriedenheit. Das tote, graue Haus zu beleben war alles andere als einfach und kostete uns viel Energie. Einen wichtigen Startschuss für das IKuWo bildete das Internationale Malprojekt im Juni 2001, zu dem ca. 30 junge Leute, die meisten aus Polen und Deutschland, aber auch aus anderen Ländern für einen Monat nach Greifswald kamen, um gemeinsam die Fassade der Goethestr. mit Fresco- und Mosaiktechnik zu gestalten.

Der Rest des Sommer stand im Zeichen der Grundsanierung des Gebäudes. Das Dach wurde erneuert, schwammbefallene Balken ausgewechselt, und wenn auch vieles auf Grund von Geldmangel nicht gemacht werden konnte, so waren doch zumindest die Bedingungen für eine- wenn auch improvisierte Nutzung gegeben.

Im Herbst 2001 setzte dann die kontinuierliche Kulturarbeit ein, vielen Leuten in Greifswald ist das IKuWo ein Begriff. Als dann im Dezember endlich die Heizung fertiggestellt wurde, war das vorerst letzte gewichtige Nutzungshinderniss aus dem Weg.

 

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